12.03.2025

Österreich führt die Mehrwertsteuer für kleine PV-Systeme wieder ein


Österreich wird die 20% Mehrwertsteuer (MwSt.) auf kleine Photovoltaikanlagen (PV) von bis zu 35 kWp wieder einführen und eine zusätzliche Abgabe erheben, die als Energiekrisenbeitrag für Elektrizität bezeichnet wird, für Systembetreiber.

Die Entscheidungen wurden während einer Sitzung des Nationalrats, eines der beiden Häuser des österreichischen Parlaments, getroffen.

Die im letzten Jahr eingeführte MwSt.-Befreiung wird bis Anfang April abgeschafft, teilte der Branchenverband PV Austria am Freitag mit.

Laut PV Austria zielt die neue Regierung darauf ab, durch die Maßnahme einen Haushaltszufluss von 175 Millionen Euro (189,8 Millionen USD) zu erzielen. Der Verband glaubt jedoch, dass nicht mehr als 40 Millionen Euro generiert werden können. Selbst dieser Betrag ist nur möglich, wenn die Ausbreitung von kleinskaligen PV-Systemen trotz der Wiedereinführung der MwSt. ungebremst weitergeht.

PV Austria stellte jedoch fest, dass 90% der PV-Unternehmen einen drastischen Rückgang der Nachfrage erwarten, sobald die MwSt.-Befreiung aufgehoben wird, wie eine aktuelle Umfrage zeigt.

Der Verband kritisierte auch die Entscheidung zur Verlängerung und Stärkung des Energiekrisenbeitrags für Elektrizität im Land. Laut dem Verband wird die Produktion von inländischem erneuerbarem Strom durch die Maßnahme künstlich verteuert.

Der Vorschlag der Regierung zur Einführung einer weiteren Abgabe, die als Transformationsbeitrag der Elektrizitätsindustrie bezeichnet wird, wurde vorerst nicht verabschiedet.